Schachpartie

Aus SchacharenaWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Eine Schachpartie wird in drei Phasen unterteilt.

Eröffnung

Die ersten etwa acht bis zwölf Züge einer Schachpartie werden als Eröffnung bezeichnet.
Das Ziel der Spieler in der Eröffnungsphase ist die eigenen Figuren so schnell wie möglich zu entwickeln, den König in eine möglichst sichere Position zu befördern und die größte mögliche Kontrolle über das Zentrum zu erlangen. Diese 3 Hauptziele werden je nach gewählter Eröffnung unterschiedlich gewichtet und sollen beim Übergang ins Mittelspiel dazu führen, dass eine vorteilhafte Stellung für den jeweiligen Spieler entsteht. So gibt es allgemein gültige Richtlinien bei der Eröffnung wie z.B.

  • Ziehe wenn möglich nicht zweimal die selbe Figur.
  • Ziehe nicht zu oft mit den Bauern.
  • Ziehe nicht zu früh mit der Dame.

Diese Richtlinien sollen dazu führen möglichst viele Figuren aktiv in das Spiel zu bringen und schneller in Position für Angriffe auf den gegnerischen König zu kommen als der Gegenüber.

So gibt es viele Eröffnungen die sehr intensiv analysiert sind, manchmal bis zu einer Tiefe von 30 Zügen.

Mittelspiel

Das Mittelspiel schließt sich unmittelbar an die Eröffnung an und endet mit Beginn des Endspiels. Die Mittelspielphase ist eigentlich die entscheidende Phase. Es werden viele Steine geschlagen und taktische Positionskämpfe geführt aus der in der Eröffnung errungenen Stellung. Das Ziel hierbei ist den Gegner entscheidend zu Schwächen um im Endspiel mit einem Übergewicht oder Vorteil den König abschließend angreifen zu können. Je besser und ergiebiger dies geschieht, desto höher sind die Chancen, im Endspiel als Sieger vom Brett zu gehen.

Hat einer der Spieler in der Eröffnung schon Fehler gemacht oder unterlaufen ihm Fehler im Mittelspiel, so kann eine Partie hier schon durch einen Angriff auf den König entschieden und beendet werden, bevor es zum Endspiel kommt. Solche Partien nennt man Kurzpartien. Meistens wurde eine Eröffnungsfalle angewendet oder ein Spieler hat einen schwerwiegenden Patzer gemacht.

Endspiel

Das Endspiel ist die letzte Phase einer Partie. Es gibt dann nur noch sehr wenige Steine auf dem Brett. Der Übergang vom Mittelspiel zum Endspiel ist nicht genau definiert. Gute Kenntnisse im Endspiel werden von Schachmeistern als wesentlich wichtiger eingestuft als gute Kenntnisse der Eröffnungstheorie. Dies wird häufig von Schachanfängern unterschätzt. Im Endspiel kann ein einziger Zug Tempovorteil die ganze Partie entscheiden. Bei gleichwertigen Gegnern ist dies auch häufig der einzige Vorteil den man sich erspielen kann. Hier kommt es darauf an diesen Vorteil zunächst überhaupt zu erkennen und dann in der richtigen Weise auch konsequent zu nutzen. Es gibt typische Endspielkonstellationen (zum Beispiel König und Dame gegen König) mit komplett analysierten Gewinnwegen.

Weiterführende Informationen

Kategorie Eröffnungen
Kategorie Endspiele
Siehe auch Schachspiel