Französiche Verteidigung
Die Französische Verteidigung entsteht nach den Zügen:
1.e4 e6
Somit ist sie zu den Halboffenen Spielen zu zählen.
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Die Grundstellung der Französischen Verteidigung |
Inhaltsverzeichnis
Abtauschvariante
1. e4 e6 2. d4 d5 3. exd5 exd5
Wegen der Aufhebung der Spannungen im Zentrum und wegen der oftmals symmetrischen Figurenaufstellung von Weiß und Schwarz sehr remisträchtige Variante.
Durchzugsvariante
1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5
Weiß legt das Zentrum fest, um in der Regel einen heftigen Angriff an einem Flügel herauf zu beschwören. Die schwarze Idee ist, Druck auf die Zentrumsbauern aufzubauen und diese zu sprengen. In der Regel steht ein großer Kampf mit unklarem Ausgang an.
4. c3 Sc6 5. Sf3 Db6 6. Le2
Schwarz nimmt normalerweiße einmal auf d4 und spielt irgendwann f6 um das Zentrum zu sprengen.
3. Sc3
1. e4 e4 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4
Auf die Alternative Sf6 gehe ich hier noch nicht ein.
4. e5 c5 5. a3 Lxc3+ 6. bxc3
Weiß hat Schwächen in der Bauernstruktur, dafür das Läuferpaar und den schwarzen Läufer größtenteils aus dem Spiel genommen. Welche Schwäche dominieren wird, liegt nun an den Spielern.
3. Sd2
1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sd2 c5 4. Sf3 Sc6
In dieser Variante habe ich kaum praktische Erfahrung, sie gilt aber aufgrund der flexibleren Aufstellung der weißen Figuren als die stärkste für Weiß. Das daraus entstehende Spiel ist in der Regel sehr langwierig, und beide Spielideen sind noch sehr unausgereift. Wer jetzt wo angreift oder verteidigt, muss sich erst noch zeigen.
Königsindischer Angriff
Partien
kommentierte Partie Wizzard - who_am_i
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taktische Besonderheiten und positionelle Methoden
a) Springeropfer auf g5:
1. e4 e6 2. d3 d5 3. Sd2 c5 4. Sgf3 Sc6 5. g3 Sf6 6. Lg2 Le7 7. 0-0 0-0 8. Te1 b6(?!) 9. e5 Sd7 10. Sf1 Lb7 11. h4 Dc7? 12. Lf4 b5 13. S1h2 d4?
Schwarz hat einige Tempi verloren zur Normalvariante 8. ... b5
14. Sg5 h6 15. Dh5! hxg5 16. hxg5 Tfb8(Tfd8 reicht nicht) 17. Sg4 Sf8 18. Sf6+! exf6 19. exf6 e5 20. Ld5! Te8
Untersuche selber 20. ... exf4, 20. ... Td8 und 20. ... Dd7.
21. g6 Sd8 22. gxf7+
Schwarz gab wegen 22. ... Sxf7 23. Dg5+ Sg6 24. Dh6 auf.
b) Springeropfer auf d5:
1. e4 e6 2. d3 d5 3. Sd2 c5 4. Sgf3 Sc6 5. g3 Sf6 6. Lg2 Le7 7. 0-0 Dc7 8. Te1 0-0 9. e5 Sd7 10. De2 b5 11. h4 a5 12. Sf1 a4 13. a3 b4 14. Lf4 bxa3 15. bxa3 La6 16. Se3 Tfe8 17. Sxd5! exd5 18. e6 Dc8 (Ld6 führt auch zum Matt) 19. exf7+ Kxf7 20. De6+ Kf8 21. Sg5 Lxg5 22. Ld6+ Le7 23. Lxd5
Schwarz gibt auf, da das Matt unabwendbar ist.
c) Der Vorstoss c2-c4:
1. e4 e6 2. d3 d5 3. Sd2 c5 4. Sgf3 Sc6 5. g3 Sf6 6.Lg2 Le7 7. 0-0 0-0 8. Te1 b5 9. e5 Sd7 10. Sf1 f5(?!) 11. exf6 e.p. Lxf6 12. h4 Sb6 13. Sg5 Dd6 14. c4 bxc4 15. dxc4 Lxg5 16. Lxg5 Sxc4 17. Lf4
Diese mit 14. c2-c4 eingeleitete Variante verdient weitere Aufmerksamkeit.
d) Der Springerabtausch auf d4:
1. e4 e6 2. d3 d5 3. Sd2 c5 4. Sgf3 Sc6 5. g3 Sf6 6.Lg2 Le7 7. 0-0 0-0 8. Te1 Dc7 9. e5 Sd7 10. De2 b5 11. h4 a5 12. Sf1 Sd4?! 13. Sxd4 cxd4 14. Lf4 Ta6 15. Dg4 Kh8 16. Te2
Der weiße Plan sieht Sh2 und Sf3 mit Vorteil für Weiß vor.
Literatur
Jussupow/Dworezki: Effektives Eröffnungstraining